Sonntag, 21. August 2011

Footy

Today was "Footy"!!!

Alles in allem lässt sich über den Tag wohl sagen, dass man ihn nicht in Worte fassen kann, zumindest bringen sie niemals das rüber, was wir drei Mädels heute erleben durften!


Früh am Morgen ging's zum ANZ Stadium im Sydney Olympic Park zum AFL - Spieltag.
Um 1:10pm war Anpfiff für Sydney Svans - St Kilda. Schon zuvor hatten wir so viel Spaß, dass das Spiel eine Kathastrophe hätte sein können und der Tag wäre TROTZ REGEN und KÄLTE immer noch wunderbar gewesen.

Im Olympic Park angekommen wurden erstmal Footbälle durch einen Reifen in den VW-Kofferraum geworfen, danach wurden unsere Gesichter in den Vereinsfarben bemalt und mit einem Schwan versehen, danach wurden wir dann mit Fahnen beschenkt - schließlich sind wir ja Gäste aus Germany -, um anschließend die Svans-Hymmne -die wir selbstverständlich noch nie gehört hatten - für ein Video einzusingen, dass eventuell später im Stadion kommt. Dabei wurden wir dann noch extra gefilmt, schließlich sind wir ja germans und irgendwie eine Attraktion, und nach genügend Spaß und Peinlichkeiten ging's dann ins Stadioninnere. Hüpfburg und Footballkicken wurden großzügig ausgelassen, man mus ja nicht alles machen, was nichts kostet. :)

Im Stadion wurde dann ein ordentliches Vorprogramm geboten -zwischendrin dienten wir schon als Fotomotiv für Asiaten - mit einem anschließenden ganz ordentlichen Footballgame, das in der Halbzeit seinen Höhepunkt erlebte.


Erst die "Parade of Nation" (in Australien findet momentan der "Australian Football International Cup" statt)zu Beginn der Halbzeitpause, bei der die 16 teilnehmenden Nationalteams in das Stadion einzogen, während eine Aborigini sang.
Bei der Gelegenheit habe ich im Übrigen wieder die 20 Schweden aus Manly getroffen. :D


Und danach, der Höhepunkt an sich: WIR WAREN TATSÄCHLICH IM 80.000 PERSONEN FASSENDEN STADION AUF DEM BILDSCHIRM UND HABEN DIE HYMNE DER SVANS GESUNGEN... Schön, dass der ganze Fanblock um uns herum schon gemerkt hat, dass wir das sind, bevor wir es selbst gemerkt haben.

(v.l.n.r. Louisa, Jacqueline und ich)

Die Svans haben am Ende dann auch noch tatsächlich gewonnen, obwohl das Spiel anfangs eher nicht danach aussah und zum Abschluss durften alle auf den Rasen.


Eigentlich sollte man meinen, wir würden gerne Fotos mit den Nationalteams machen, aber hier "down under" ist eben alles anders und so kam es, dass irgendwie alle zu uns kamen und mit uns Fotos machen wollten. Somit gehen unsere Fotos jetzt um die Welt bis nach Japan, Papua-Neuguinea, Indien, Pakistan usw. Auf dem Weg zum Bahnhof - begleitet von einem underschönen Regenbogen über dem Olympic Park- wurden wir dann noch Fotomodell für some policeman as well as for some more asians und kamen schlussendlich wieder überglücklich zu Hause an!

Ein Tag, wie kaum ein anderer in meinem Leben, der mal wieder zeigt, dass die meisten schönen Dinge im Leben wenig kosten und zugleich einfach UNBEZAHLBAR sind!
Wir kamen mit Nichts und gingen mit Allem!!!

LIVET ÄR HELT UNDERBART!




Wie ihr seht, geht es mir hier absolut super!

Alles Liebe aus SYDNEY, eure Melli

Samstag, 13. August 2011

My first day at school...

Letzten Donnerstag stand hier nun auch mein erster Schultag an einer australischen Schule bevor.

Meine Schule ist die "Turramurra Public School" in der "Kissing Point Rd". Turramurra ist ein Vorort 17km nördlich von Sydney - trotzdem braucht man mit den öffentlichen mind. 1 1/4h - mit etwa 10.000 Einwohnern. Das Einzugsgebiet meiner Schule ist South Turramurra, ein eigenständiger Stadtteil von Turramurra mit ca. 2,900 Einwohnern (Die Zahlen beziehen sich im Übrigen auf Census 2001; dieses Jahr findet Census wieder statt, dass heißt, ich werde in die Einwohnerzahlen Sydneys eingehen... Juhuuuu :D ).

Ich besuche die Schule mit einer anderen Austauschstudentin aus Freiburg. Witzigerweise ist es Irina, ich habe mit ihr Abitur gemacht.

Nachdem wir in unserem Seminar "australian culture and society" eine Einführung in DOs and DON'Ts bekommen haben, waren wir hoffentlich bestens gewappnet für die neue Herausforderung. Ein klitzekleines bisschen nervös war ich auf dem Weg dahin dann schon, da man nicht weiß, was einen erwartet und es nunmal nicht die Muttersprache ist, in der man sich befindet. Aber die Anfangsnervosität verflog so schnell wieder, wie sie auch kam.

Der Weg dorthin began bereits recht lustig, oder zumindest interessant.
Der Schulbus, der uns von der Turramurra Station zur Schule bringen sollte, war completely überfüllt, sodass wir den Bus fast nicht sehen konnten. Aus dem zweiten wurden wir wieder rausgeworfen, weil auch dieser zu voll war, aber der nächste war definitiv unserer.
Netterweise teilte uns auch ein Schüler mit, dass wir das Vorrecht haben, als erste in den Bus einzusteigen, da wir "public" waren, also zivil unterwegs und keine Schuluniform anhaben. So läuft das also in diesem Land. Wieder etwas dazu gelernt!Für uns natürlich ein riesen Vorteil, da unsere Polposition komplett unumstritten blieb und wir bequem als erste in den Bus einsteigen durften.
Deutsche Schüler sollten sich hier vielleicht mal was abschauen?!
[Zivil heißt im Übrigen trotz allem nicht so "zivil" wie in Deutschland. Der Dresscode für uns war "smart casual", das heißt Jeans, Pullover und Turnschuhe gehen auf keinen Fall!]

Da wir keine Ahnung hatten, wo genau wir aussteigen mussten, hefteten wir uns einfach an die Fersen von vermeindlichen Grundschülern...
In der Schule wurden wir dann herzlichst empfangen und zu unseren Mentoren gebracht. Auch sie haben sich rührend um uns gekümmert, in der Pause gab es Fragen und jeder war an unser interessiert. Manche waren ganz glücklich, ihre Deutschkenntnisse bei uns auf die Probe zu stellen.

Schule läuft in Australien ziemlich anders ab, als bei uns. Die Schüler respektieren ihre Lehrer und die Lehrer ihre Schüler. Dennoch gibt es strikte Regeln, die klar einzuhalten sind, jedoch hatte ich das Gefühl, dass die Wertschätzung hier im Allgemeinen deutlich höher ist.

Ich bin in einer vierten Klasse, aber wenn ich über das Schulgelände blicke, scheint es in den meisten Klassen so zu sein. Es ist ein ständiges Gleichgewicht zwischen Strenge und Freundlichkeit, auf dem der Unterricht zu basieren scheint.
Schüler werden viel mehr gelobt als in den deutschen Schulen, die ich so kenne.
Rituale werden groß geschrieben und Regeln im Normalfall strikt eingehalten.

Ein paar Beispiele:
Wenn die Kinder in die Leseecke sitzen, und der Lehrer etwas mit ihnen erarbeitet, haben alle Kinder auf dem Popo mit ihren Beinen vor dem Körper gekreuzt auf dem Boden zu sitzen! Kein Kind darf mit dem Popo auf den Fersen sitzen.

Reingerufen wird auf gar keinen Fall, gestört auch nicht.

Hebt der Lehrer die Hand, heben alle Schüler auch die Hand und müssen innerhalb von 3 Sekunden still sein. Sonst müssen sie nach draußen, anklopfen, fragen, ob sie reinkommen dürfen und sich dann ganz leise auf ihren Platz setzen.

Auf dem Tisch liegt NICHTS, was nicht wirklich gebraucht wird. Nicht einmal ein Federmäppchen. Eine Box steht in der Mitte der Tische (4er - 6er Tische), in der die Zettel liegen. Die Hefte und Bücher werden immer eingesammelt und im Regal in der Wand verstaut.

Im Sportunterricht wurde der einzige Störer an den Rand des Spielfeldes gesetzt mit dem Befehl: Hinsetzen, Gesicht zum Zaun, Beine auf dem Boden gekreuzt, Hände auf den Knien. So saß er dann da, der Arme Junge. In meinen Augen ein zu strenger Umgang, allerdings war danach Ruhe im Karton. (Und er durfte nach einer gewissen Zeit auch wieder mitmachen.) Das ganze Szenario während der kompletten Schulzeit hat mich irgendwie an den kleinen Prinzen und den Fuchs erinnert...

Der Ablauf des Schultages ist noch ein wenig undurchsichtig. Die Schule beginnt um 09:05 Uhr. Eine richtige Fächerunterteilung scheint es nicht zu geben, aber es ist ja auch eine Grundschulklasse. Um 11:15Uhr ist dann Pause. Eigentlich beginnt sie aber schon um 11:00Uhr. Es wird erst 15 Min gegessen, danach kann dann 15 Min gespielt werden. Lunch gibt es dann zwischen 1:05 und 1:50Uhr. Das ist die große Pause, in der die Kinder in der Schulcafeteria essen. Danach sind nochmals 1h 15Min lang unterricht.

Meine Klasse, die Klasse 4T hatte an diesem Tag: Deutsch - Recess (Break) - Computer (45Min), French (45Min), Lunch, Fitness (eigentlich Music, aber irgendwie an dem Tag Fitness, who cares... ;) ).

Es war ein äußerst interessanter Schultag und toll einen Einblick in ein anderes Schulsystem und eine ganz andere Schulkultur zu bekommen. Beeindruckend war für mich, mit welcher Freundlichkeit und welchem Interesse die Lehrer uns begegnet sind. Mal schauen, was mich nächste Woche erwartet.


So, das war's für diese Woche!

Frisch versorgt mit den latest news müsst ihr jetzt vermutlich warten, bis nächsten Samstag, da geht's auf zum "footie".

Alles Liebe aus Sydney,
eure Melli


'cause special days need special things...



Letzen Mittwoch (10.August 2011) ging ich den "Scenic Walkway" von der Spit Bridge nach Manly. Der Weg führt auf einer Strecke von ca. 10km entlang der Nordstrände Sydneys durch den "Sydney Harbour National Park" nach Manly. Manly ist ein Stadtteil Sydneys und liegt am Eingang zum "Port Jackson", einem der größten Naturhäfen der Welt und zugleich "Sydney Harbour". Die Landenge ist nicht weit von Sydney entfernt (ca. 30 Min mit der Fähre), aber das Leben dort ist wesentlich entspannter und ruhiger als mitten in der City. „Seven Miles from Sydney, but a Thousand Miles from Care“, so lautet der Slogan.

Der Startpunkt, die "Spit Bridge" liegt ca. 10km nordöstlich vom Stadtzentrum und verbindet die nördlichen Stadtteile Sydneys mit dem "CBD" (Central Business District). Sie ist eine der ältesten und Sydneys einzige noch funktionierende Klappbrücke und öffnet ca. 6-8 mal am Tag.


Gleich nach der viel befahrenen Brücke
taucht man in die tiefe Natur des National Parks
Sydney Harbour ein.
Der Weg führt meistens nahe am Wasser entlang,
bietet viele zusätzliche Abstecher sowie
Alternativrouten während Flut und bietet
traumhafte Einblicke in die Unterschiedlichkeit
der Hafenregion ebenso wie überwältigende Ausblicke über den Pazifischen Ozean, Sydney Harbour, die Skyline Sydneys und und und...

Unterwegs durchquert man Wälder, besteigt kleine Hügel und Felsen, wandert an traumhaft weisen Stränden entlang, entdeckt viele kleine Buchten mit einsamen Stränden sowie raue Klippen in einer tosenden Brandung. Aussichtsplateaus auf uralten Felsen bieten ein beeindruckendes Panorama über das Meer, während Palmen, Stauden und Lianen den Eindruck erwecken, mitten im Regenwald zu stehen. Nach der nächsten Kurve ist man auf einem Plateau, das eher den Anschein erweckt, mitten in einer Steppe zu sein und kurze Zeit später spült einem schon wieder das kristallklare Wasser um die Füße.


Vom Hafen-
blick über
Strand,
Buschland und Felsen ist auf dieser Tour wirklich alles dabei. Dank "Winter" und einem ganz normalen Wochentag, konnte ich diesen Weg auch fast in Einsamkeit genießen
- etwas, das man in dieser Weltmetropole nicht gerade häufig erlebt.

Am Wegesrand waren dann auch noch ein paar "australians" anzutreffen, aber hauptsächlich gewöhnliche Fische im Wasser, Papageien und Kakadoos auf den Bäumen, viele andere Vögel und der "laughing Kookaburra", der mir bei meinem Birthday-Picknick am "Reef Beach" grad mal mein Schinkenbrot aus der Hand geklaut hat! Danke!
Außerdem traf ich ein paar Reptilien und wie ich danach erfahren habe, die "funnel-web spider". Australiens "most dangerous spiders", aber es war ja nur eine Babyversion davon. Trotzdem nett zu wissen, mit wem ich hier Augenkontakt hatte. ;)

Der Tag war wirklich ein wunder- wunderbarer Tag und dieser Walk war einzigartig. Ich würde sagen "gorgeous" und "amazing" reichen nicht aus, um den Reichtum dieses Walks zu beschreiben!!!

In Manly angekommen, liefen zur Feier des Tages
noch 20 Schweden auf einmal an mir vorbei,
als hätte sie jemand bestellt...
It really made me happy!


Pünklich zur Abendsonne ging es dann mit der Ferry zurück nach Sydney, wo ich noch weitere 2 Stunden den Sonnenuntergang und die Abendstimmung in den "Royal Botanic Gardens" genoss und traumhafte Bilder von Opera House und Harbour Bridge erleben durfte.

Als wäre der Tag nicht schon perfekt gewesen, erwarteten mich zu Hause zur Krönung eines wunderbaren Tages 30 gelb-blaue Luftballons in meinem Bett mit einer dänische Papierbanderole (die war von Suzanne, unserer dänischen Mitbewohnerin) und ein hervorragendes Abendessen von und mit Maria, Jacky und Louisa, die mir mit Lachs, Brokkoli und Kartoffeln einen einzigartigen Gaumenschmaus in unserer Küche auf dem rooftop bereiteten!!! AMAAAAZING!
Müde, aber glücklich ging ich schlafen, um bereit für meinen ersten "australischen Schultag" zu sein!







Alles Liebe, eure Melli

Montag, 1. August 2011

Hello Sydney... here we go!

GOOD-BYE GERMANY!



Mittlerweile bin ich nun schon fast zwei Wochen in Sydney!
Es ist also dringend Zeit etwas von mir hören zu lassen..



Nach einem Sonntag "out of order" und einem leicht stressigen Montag, den ich ohne die Hilfe meiner Family wohl nie auf die Reihe bekommen hätte (NOCHMALS VIELEN DANK an dieser Stelle), viel Ärger mit der Deutschen Bahn und einigen Schweißausbrüchen, erreichte ich doch noch rechtzeitig den Flughafen.


Einige Stunden später, erreichte ich Bangkok, wo ich 13,5h Aufenthalt hatte und nach weiteren 6h Flug landetet ich endlich in der Stadt, die für die nächste Zeit meine Hemiatstadt werden sollte: Hello Syndey, here I am!

WELCOME TO SYDNEY

Für die ersten Tage hatten wir ein Hostel in Kings Cross gebucht. Das günstigste, das wir finden konnten, sofern man in dieser Stadt etwas als günstig betitteln kann. Für dieses Hostel hatten sich scheinbar noch mehr Freiburger entschieden, wie sich die Tage über herausstellte. So waren wir schnell eine kleine Gruppe.
Sydney hatte uns im Übrigen mit 13 Grad und Starkregen empfangen, was für die nächsten 4 Tage so bleiben sollte.


Am Donnerstag war auch schon unser erster Unitag. Wir hatten einen "orientation day", free BBQ (oder "barbie" wie es die aussies nennen) auf dem Campus und schrieben uns später für die Kurse ein. Ein mindestens so großes Chaos wie an der PH. Heimweh kam also gar nicht erst auf.



Freitag, Samstag und Sonntag brachten wir mit Zimmersuche zu... Ein Szenario zum Verrückt werden in dieser Stadt, aber wir kämpften uns tapfer durch. Wer denkt, der freiburger Wohnungsmarkt wäre hart, war noch nie in Sydney! ;) Studenten zahlen zwischen 120 - 150 AUD in der Woche für einen "shared room". Wenn man Glück hat, teilt man sich diesen Raum dann nur zu zweit, meistens aber zu viert. Generell werden in Wohnungen überall dort noch Schlafplätze (ich verzichte bewusst auf das Wort "Bett") hingestellt, wo es "Platz" gibt.
Man muss sich also daran gewöhnen, dass in einer 3 Zimmer-Whg. 12 Menschen leben, neben dem Herd noch zwei Betten stehen und vielleicht auch jemand auf dem Balkon wohnt. Das ist Sydney! Die Stadt ist nunmal beliebt, die Mieten sind hoch und Studenten oder Backpacker wollen unbedingt hierher, also zahlen sie auch.

Am Montag war dann unser erster richtiger Unitag an der ACU (Australian Catholic University) in Strathfield. Es hat endlich aufgehört zu regnen, also konnten wir den Campus ein wenig unter die Lupe nehmen. In Australien ist es üblich, dass sich eine Veranstaltung aus einer einstündigen "lecture" (Vorlesung) und einem 1,5h "tutorial" zusammen setzt, in dem die Inhalte der Vorlesung tiefer erarbeitet werden.

Ich belege montags einen Kurs zu "physical development, health und physical education" sowie einen Kurs zu "Indigenous Peoples and Cultures". Der erste Kurs wird eigentlich über die Dauer von 2 Semestern angeboten. Im Moment liegt der Schwerpunkt auf "p.e.", also Sport. Er richtet sich an primary teacher, somit bin ich eigentlich falsch dort, aber der Kurs ist ziemlich lustig und wir betätigen uns immerhin ein bisschen sportlich. Gestern haben wir draußen "Sport gemacht", wobei man sagen muss, dass wir -glaube ich- ein anderes Verständnis von Sporttreiben an der Uni haben. Die Studenten kamen teilweise in Jeans und Stiefeln und das oberste Ziel bestand darin, nicht schmutzig zu werden. Eine Sporthalle gibt es nicht, Umkleiden haben wir auch vergeblich gesucht und Sportgeräte sind nonexistent. In einer rostigen Garage fanden wir ein paar staubige Bälle und Schläger, aber die hat wohl schon ein weilchen keiner mehr benutzt. ;)
Dennoch war das Sport-tutorial total witzig und wir haben viele "Aufwärmspiele" gespielt. Dadurch sind wir in Kontakt mit australischen Studenten gekommen.
Im Zweiten Kurs geht es vor allem um die Geschichte der Ureinwohner Australiens und was dies für die Erziehung bzw. den Umgang mit Kindern in der Schule in Australien bedeutet.
Ganz genau weiß ich noch nicht, was mich hier alles so erwartet, aber es macht auf alle Fälle Spaß. Die Anforderungen sind relativ hoch, bei weitem höher als bei uns und es ist üblich, dass sie aussies nur zwei oder drei Kurse belegen. Der Workload ist relativ hoch und es wird erwartet, dass die Studenten zu Hause relativ viel für die Seminare selbständig tun. Freitags habe ich noch einen Kurs zu "Australian History und Culture", der von der Koordinatorin des Programms geleitet wird und nur für uns "incomings" ist. In diesem Kurs lernen wir hoffentlich jede Menge über das Land und werden auch Ausflüge in der Stadt machen.

Generell muss man sagen, dass an der Uni sowohl die Dozenten als auch vor allem die Studenten sehr freundlich und hilfsbereit sind und uns alle mit offenen Armen und einem offenen Herz empfangen! Bei Gruppenarbeiten werden wir sehr gut aufgenommen und die Studierenden versuchen, uns zu integrieren.

Gestern war übrigens Feueralarm an der Uni. Es war total lustig, weil keiner Lust hatte sich zu bewegen und irgendwie einfach mal alle in der Bibliothek sitzen geblieben sind. Die Seminare wurden abgebrochen und die Feuerwehr stand im Hof mit Sirenen und Blaulicht und dann kam die Durchsage, dass es ein Fehlalarm sei. Wie gut, dass wir faul waren und sitzen geblieben sind. :)

Achja, Maria und ich sind letzen Mittwoch in ein long-term-stay-hostel in Glebe, einem Vorort von Sydney gezogen. Wir wohnen im Moment in einem 4er Zimmer, das wir uns mit einer Dänin und einem Franzosen (der zwischenzeitlich durch eine Engländerin ersetzt wurde) teilen. Vom rooftop des hostels aus hat man einen gigantischen Blick auf die Skyline der City und zum Wasser ist es auch nicht weit... Wir wissen aber nicht, ob wir hier wirklich bleiben wollen, da man nichts an Privatsphäre hat und leider auch keinen Schreibtisch oder ähnliches, um Dinge für die Uni zu machen.
Aber für den Anfang ist es ganz okay.







Zur Feier des Tages sind wir mit der Ferry nach Manly gefahren, einem Stadtteil weit außerhalb von Sydney mit einem traumhaften Strand. Leider ist es zum Baden noch zu kalt, aber vielleicht wird es diese Woche etwas.











Am Wochenende haben wir an einer "Free Tour" mitgemacht, bei der man 3h durch die Stadt spaziert und an vielen wichtigen Touripoints vorbeikommt. Am Ende wurden wir zu einem Punkt gebracht, von dem aus man einen traumhaften Blick auf Opera House und Harbour Bridge hatte. Es war wirklich toll!!!






Die nächsten Schritte heißen nun Job finden (ein ebenso großes Chaos wie Wohnunssuche ;) ) und vollens an der Uni ankommen... Ansonsten warten was das Leben down under mit einem so vor hat.

Man stößt immer wieder auf Herausforderungen, aber genau deshalb bin ich hier und ich bin froh und glücklich, hier sein zu dürfen!


Ab nächster Woche Donnerstag habe ich Praktikum in einer Schule.
Ich schreibe euch dann wieder, wie mein erster Schultag war!
Bis dahin habt ihr nun eine Kurzfassung der ersten 14 Tage erhalten und wisst, dass es mir gut geht!

Ich denke an euch und schicke euch liebe Grüße aus Sydney!

Eure Melli