Donnerstag, 23. Februar 2012

Malaysia - ein wunderbares Land zwischen West und Ost

Malaysia

Die Idee nach Malaysia zu reisen, entstand in erster Linie daraus, dass mein Thailandvisum einen Tag vor meinem Rückflug nach Deutschland ablief und ich keine Lust hatte, mir den Aufwand und die Kosten (wäre beides eigentlich nicht so übertrieben groß gewesen ;-) ) einer Visumsverlängerung anzutun und ich von Mario wusste, wie begeistert er von Malaysia war...
Trotz Monsun in den östlichen Gebieten gäbe es in Malaysia sicherlich irgendwo einen Platz an einem schönen Strand, an dem wir uns noch ein wenig Sonne vor der Rückkehr in den Winter gönnen können.


Kuala Lumpur – Batu Caves - KLCC



 Leider begrusste uns hier in KL erst mal der Regen, aber der legte sich im Laufe des Abends wieder, jedoch ist das Wetter in gesamt Malaysia relativ unbeständig. Die ersten zwei Tage verbrachten wir somit ein wenig planlos in Kuala Lumpur und besichtigen ein wenig die Stadt und die nahegelegenen „Batu Caves“. 

Die Batu Caves beherbergen in der „Tempel Cave“, die man durch 272 Stufen erreicht, an deren Fuß eine 43m hohe Murga (die höchste der Welt!!!) Statue steht, einen Hindu Tempel und viele Altare. 


Während „Thaipusam“, einem der wichtigsten hinduistischen Feste, welches wir leider um wenige Tage verpasst haben, kommen deshalb jährlich bis zu 800.000 Menschen an diesen Ort gepilgert und betrachten die masochistischen Rituale. Wir haben von diesem ganzen Spektakel leider nur noch die Hinterlassenschaften und den ganzen Müll der Besucher miterlebt, was den Gesamteindruck der Höhlen leider ein wenig schmälerte, aber dennoch waren sie wirklich beeindruckend und den „Aufstieg“ bei brütender Hitze absolut wert! Auf den Treppen und im inneren der Höhle gibt es hunderte von Affen, die versuchen, die alles aus den Händen zu schnappen, was nicht niet- und nagelfest ist...



 Wir bummelten ein wenig durch den „City Forest“, vorbei an riesigen Skyscrapers zu den beiden „Twin Petrona Towers“, die bis 2004 die weltgrößten Hochhäuser waren... Ach ja, miteinander verbunden werden die beiden Türme durch eine Brücke im 41. Stock!!!
Von dort machten wir noch einen kurzen Abstecher zum KLCC, einem Shoppingcenter und während Annika ein wenig shoppte, meditierte ich am See... (Zu viel Großstadt! :-) )


Kuala Lumpur spiegelt die „Multikulturalität“ des ganzen Landes (soweit ich das bislang beurteilen kann) sehr gut wieder. Hier stehen buddhistische und hinduistische Tempel neben Kirchen und Moscheen, westliche Backpacker wohnen in „Chinatown“ und gehen essen in „Little India“. Das westliche Shoppingcenter steht neben zwei Skyscrapern, die traditionell islamischen Symbolismus widerspiegeln und auf den Straßen gehen „westlich gekleidete“ Touristen und Einheimische neben Burkaträgern einher, ohne einander dumm anzuschauen... Andersartigkeit scheint hier akzeptiert und wertgeschätzt zu werden, vielleicht täusche ich mich aber auch... Das wäre sehr schade!!!





Pulau Pangkor

Am nächsten Tag ging's dann auch weiter Richtung Insel. Auf Pulau Pangkor, einer relativ kleinen Insel ca. 4h (mit dem Bus) nordwestlich von KL, hofften wir auf unseren Strandurlaub. Die Überfahrt mit der Fähre war sehr schön und die Insel wirkte sehr ruhig und „ein wenig zurück“. Im Gegensatz zu den großen Schwestern an der Ostküste und zu Langkawi hat hier der Massentourismus noch nicht so groß Einzug gehalten. Hier wird noch auf Fischerei gesetzt und so fahren wir zunächst an einem sehr idyllischen (leider übelriechenden Fischerdorf) vorbei, an dessen Küste bunte Boote munter auf dem Wasser tanzen).
Die Hauptsaison lässt auf Pangkor noch auf sich warten und die ganze Insel ist gerade dabei, aus ihrer Winterstarre zu erwachen. Es wird gerade mit dem Frühjahrsputz begonnen, somit ist es hier und da leider noch ein wenig schmutzig, aber für unsere Ansprüche ganz in Ordnung. Der Strand könnte jedoch ein wenig säuberer sein. Auf dem ganzen Sandstreifen an der Nipah Bay liegt Muell und auch im Wasser treibt Abfall... Wir verbringen den Nachtmittag am Strand und abends treffen wir tatsächlich ein paar Touristen auf der Straße. Das Dorf ist sehr suss. Eigentlich gibt es hier sozusagen nichts. Ein paar Gästehäuser, ganze 3 (!) Tante Emma Läden und sogar ein Internetcafé – deutlich mehr als man erwartet. In „Pangkor Town“ an der Fähre gibt es sogar einen ATM... Insgesamt wohnen angeblich 25.000Menschen auf Pangkor, ich glaube, es wurden die Touristen zur Hauptsaison gezählt.

Nachts beginnt es so zu regnen, dass am nächsten Morgen auf dem Sandplatz hinter dem Haus das Wasser steht. Somit wird aus dem Morgen am Strand ein Morgen im Bett, aber das tut allen gut. Als ich mein Frühstück vom Balkon holen möchte, grinsen mich dreist fünf Affen an... Verwunderlich, dass sie nicht noch einen Milchbart von meiner Sojamilch haben... Die fiesen, fiesen Viecher!!!


Mittags kommt doch noch die Sonne zum Vorschein und wir gehen zur nahegelegenen „Coral Bay“, die direkt hinter der nächsten Kurve liegt. Der Strand hier ist sehr viel schöner und ein wenig säuberer, wenn auch immer noch Muell im Wasser schwimmt. Weiter draußen kann man den Booten zuschauen, wie sie Anchovis fischen und mit der Zeit klart sich sogar der Himmel ein wenig auf. Zur Überraschung bekommen wir noch einen schönen Sonnenuntergang und genießen diesen Spontan in einem Strandcafé. 





Pulau Penang
Zwei Tage auf Pangkor waren dann doch ausreichend, und das unser eigentliches Ziel „Langkawi“ heißt, geht es weiter nach Norden zur nächsten Insel. Auf Penang, das als „Kulturzentrum“ Malaysias gilt, soll es das beste Essen geben. Grund genug, um wenigstens eine Stippvisite dort einzulegen und ein bisschen Kultur muss ja auch sein! ;-)


Georgetown

In Georgetown, einem der Hauptbackpackerpunkte auf der Südostasienroute, gab's erst mal Indisch, Indisch, Indisch... Leider lange nicht so gut, wie in meinem indischen Restaurant in Sydney, aber das war einfach auch weltklasse

Durch Zufall trafen wir am ersten Abend Nadja (aus dem Meditationszentrum) wieder, was mich sehr freute!
Mir persönlich war es in George Town VIEL ZU heiß und ich wollte so schnell wie möglich wieder weg. Abends entfaltete sich jedoch dann der ganze Charme dieser Stadt und sie entpuppte sich als doch "ganz nett". Little India ist relativ groß und „ein bisschen zu viel“, aber es ist sehr schön, sich die ganzen unterschiedlichen kulturellen Einflüsse um die Nase wehen zu lassen.

Leider machte das Wetter uns einen Strich durch die Planung mit Langkawi und somit beschlossen wir, wohl auf Penang zu bleiben, auch wenn das nicht unbedingt für überwältigende Strände bekannt ist. Sollte das Wetter nicht mitmachen, bietet diese Insel wenigstens andere Dinge... Dennoch machte sich zunächst Enttäuschung breit, da aus dem erhofften Strandurlaub nichts wurde...


 Nach einem „halbtägigen Ausflug“ in ein Luxusressort, in welches wir sozusagen geschleppt wurden und wo wir gerne „Zaungast“ oder auch Liegestuhlgast waren (mehr Informationen werden hierzu nicht öffentlich preisgegeben, vielleicht will ich ja mal Bundespräsidentin werden [was für ein unglaublich schlechter Witz über die deutsche Politik]), spielte mir am nächsten Tag mal wieder mein Magen (WIE OFT BITTE NOCH???) einen bitteren Streich, weshalb wir zunächst in einem Backpacker, „der nicht ganz besten Art“ stecken blieben, in welchem wir eigentlich nur eine Nacht bleiben wollten. Bei 32C im Zimmer und der Toilette auf dem Balkon macht Krank sein einfach mal so gar keinen Spaß und diesmal hat es mir wirklich die Fuesse unter dem Boden weggezogen...
 
Da machte dann die Ganze Reiserei keinen Spaß mehr – außerdem habe ich in den letzten 7 Monaten so langsam genug heruntergekommene Hostel bewohnt – und irgendwie war alles einfach ein wenig ein „Downer“... 

Zur Abwechslung oder auch zur Abkuehlung regnete es hin und wieder mal ein bisschen oder auch ein bisschen viel... Und wenn ich schon krank war und nicht an den Strand gehen konnte, so kam dann das Wasser einfach zu uns...
Was fuer ein Service! "Strand" vor der Haustuer... So werden in George Town also immer die Strassen gereinigt...




Luxusurlaub zum Abschluss einer Rucksackreise 

 Immerhin kamen Annika und ich doch wieder auf einen grünen Zweig in Sachen Strandurlaub und wir beschlossen, uns für die letzten 4 Tage noch ein wenig Luxusurlaub am Strand zu gönnen. Um nicht im vollen Wahn zu leben, wohnen wir jetzt „nur“ an einem „Nebenstrand“ und nicht am „berühmten Batu Ferringhi“, Penangs bestem Strand, der von Anfang bis Ende von Luxus Ressorts gesäumt ist, aber hier haben wir dafür Privatsphäre und teilen den hoteleigenen Strand mit geschätzten 200 Gästen weniger!!!


Nach 23 Tagen wieder eine Dusche mit warmen und wirklich fließendem Wasser und ein Bett, dass wirklich ein Bett ist... Frische, gut riechende Bettdecken und weiche Handtücher... Das ist nicht nur Luxus, das ist einfach UNBEZAHLBAR!!!
Somit lassen wir uns jetzt noch ein wenig die Sonne auf den Bauch scheinen und essen uns am Frühstücksbuffet voll...


Es wurde zwar leider nichts aus Bungalow am weißen Strand,  
aber so lässt es sich hervorragend leben!!!

Ich denk an euch, wenn mich die Sonne auf der Nase kitzelt und schicke euch ganz viel Wärme!

Das Luxusleben eines Backpackers ist kein schlechtes Leben!!!



Die letzten Tage waren sozusgaen perfekt... Ich bin immer noch am Kränkeln – Magen und Angina wechseln sich täglich, oder auch halbtägig, - ab, aber im Großen und Ganzen macht Krank sein im Hotel mit sauberem Bett und Bad mehr Spaß als irgendwo anders. Und trotz allem ließen sich Strand, Pool und Frühstücksbuffet ausreichend genießen...






Somit begannen die Tage morgens um 7.00Uhr mit Yoga im Sonnenaufgang am Strand, um 08.00Uhr Schwimmen oder Fitnessraum und um 09.00Uhr wurde die eineinhalbstündige Schlacht mit dem Frühstücksbuffet aufgenommen, dass nicht verlassen wurde, so lange noch irgendwo im Magen ein kleines bisschen Platz war. Bei so viel Luxus muss man ja nicht unnötig Geld für ein Mittags- oder Abendessen ausgeben. :D 

Danach wurde sich nur noch bewegt, um an den Strand oder ins Bett zu kommen...


Pulau Penang va Kuala Lumpur back to Bangkok


 Viel zu schnell war es dann auch wieder Zeit, sich schliesslich vom Luxusurlaub, von Penang, von Malaysia und schlussendlich auch von Annika zu verabschieden...
Meine letzten Tage als "Weltenbummler auf der Suche nach sich selbst" sind gezaehlt und fuer mich ging die Reise weiter bzw. zurueck nach Bangkok...

Mit einem "Luxusbus" (Malaysia ist einfach KLASSE!!!) ging es zurueck nach KL... Im Hostel war mir ueberhaupt so gar nicht nach schlafen zu Mute, weshalb ich "schnell" noch Sternegucken auf der Dachterrasse wollte... Dort sass eine ganze Gruppe und ein Franzose spielte einfach so wunderbare Musik auf seiner Gitarre, dass ich morgens um fuenf irgendwie immer noch dort sass... Doof, dass es um 07.00Uhr zum Flughafen ging, aber schlafen kann man auch wann anders... 

Hejdå Annika, hejdå Malaysia!  Tack för en av livets mest underbara upplevelser!!!







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