Nach einer wunderbaren Zeit in Sydney, kam dann doch irgendwann der Tag, an dem ich Sydney vorerst verlassen wuerde, um neue Abenteuer zu erleben...
Nachdem ich am Abend vor der grossen Reise noch gemeinsam mit Kristina, Olivia und Thomas Indisch gegessen habe und wir gemeinsam „Grease“ angeschaut haben, erwarteten mich zu Hause im Bett eine Ueberraschung und bunte Luftballons von Amy, meiner Mitbewohnerin im Hostel in Glebe...
Am nächsten Morgen ging es dann mit viel Bauschmerzen und einem "beschissenen Gefuehl" zum Flughafen und von dort weiter nach Alice Springs... Noch konnte die Freude auf's Reisen nicht so ganz ueberwiegen, da der Schmerz, Sydney zu verlassen eindeutig groesser war. Typische Luxusprobleme, nenne ich das mal. Da hat man die einmalige Gelegenheit, diesen zauberhaften Kontinent zu bereisen, und schlussendlich moechte man gar nicht so richtig... Zu gleucklich war ich in dieser Stadt, diesem Sydney... Und auch wenn ich nochmals fuer zwei Wochen zurueck kommen werde, so weiss ich doch, dass nichts mehr so wird, wie es mal war...
In Alice Springs, mitten in der Wüste Central Australias wurde ich von 37Grad empfangen und das Thermometer wollte fuer den Rest des Tages auch nicht mehr aufhören zu steigen...
Im Lonelyplanet und anderen namhaften Reisefuehrern wird davor gewarnt, alleine und nach Einbruch der Dunkelheit auf der Strasse zu sein... Und um ehrlich zu sein, wirkt diese Stadt auch ein bisschen creepy...
Mit dem Wissen, dass die Welt nach ein paar Stunden Schlaf ganz anders aussieht, mache ich die Augen zu und bin gespannt auf den nächsten Morgen und die bevorstehende Reise...
10/11/2011: The Rock Tour – Tag 1 - Kings Canyon
Vor uns liegen einige hundert Kilometer auf grob asphaltierten Strassen mitten im Nichts. Schon nach wenigen Kilometern sehen wir einen Dingo am Strassenrand, dazu viele Kamele und in der Nähe von Erldunda – der einzigen Tankstelle weit und breit (die von so grosser Bedeutung ist, dass sie sogar auf der World Map eingezeichnet ist) – ausserdem Emus...
Wir haben Glueck mit dem Wetter. Am Fusse des Berges hat es „nur“ 37 Grad. Es könnte schlimmer sein... Wer keinen Hut, keine Sonnencreme und nicht mindestens 3 Liter Wasser dabei hat, darf nicht mit auf die Wanderung auf und durch den Kings Canyon.
Oben sind wir am heissesten Punkt der Welt angekommen... Angeblich wird es bis zu 60 Grad warm im Sommer... Thank God, ist es heute nicht so heiß, wie es sein könnte.
Auf der folgenden 3-stuendigen Wanderung sehe ich Dinge, die ich mir nie hätte erträumen lassen. Rote Erde, rote Felsen, Steppe, Buesche,... das ist Australien wie man es sich vorstellt. Völlig beeindruckt und komplett nassgeschwitzt geht es zureuck zum Bus und weiter Richtung Camp.
Dann kuscheln wir uns alle mit unseren Schlafsäcken in unsere Swags und machen es uns neben der Feuerstelle unter dem Sternenhimmel des Outbacks gemuetlich...
11/11/2011: The Rock Tour – Tag 2 - Kata Tjuta (The Olgas) and Uluru (Ayers Rock)
Danach wandern wir einen Teil des "Maya Track" am Ayers Rock entlang, bevor wir uns auf den Weg zum Sunsetparkplatz machen.
Neben uns "dinieren" Teilnehmer einer 4Sterne Reise. Sie kommen in riesigen Bussen, rennen zu den mit weisen Tischedecken und Porzelan gedeckten Tischen, bekommen Sekt, Essen, verpassen die Hälfte und gehen dann schnell wieder und fahren weiter... Während in unserem Ruecken die Sonne untergeht und ich einen Sonnenuntergang erlebe, wie ich ihn noch nie gesehen habe, geht langsam der Mond auf. Es ist Vollmond und die Grösse des Mondes ist einfach unglaublich (konstanter Durchmesser 31 Bogenminuten, ICH WESS!!!), aber er wirkt hier mitten im Outback einfach UNGLAUBLICH GROSS!!!
Wir sind die letzten die den Parkplatz verlassen und all die 4Sterne Touristen, die nur Hektik verbreitet haben, haben dieses wirklich faszinierende Naturschauspiel gar nicht miterlebt!!! Geld ist eben nicht alles.
Wir fahren in ein Basecamp im Ayers Rock Resort und haben sogar mal wieder fliessend Wasser und DUSCHEN! Frisch geduscht mummel ich mich wieder in meinen Swag und schlafe wieder unter den Sternen ein...
12/11/2011: The Rock Tour – Tag 3 - Uluru - Sydney - Cairns
Dann geht die Fahrt zurueck. Ich werde am Ayers Rock Flughafen rausgelassen und bin eigentlich froh, nicht noch weitere 7 Stunden in einem heissen Bus und eine weitere Nacht in Alice Springs verbringen zu muessen.
[Sonnentuntergang beim Flug] |
Mein Flug nach Sydney verläuft problemlos, ebenso wie der Weiterflug nach Cairns. Die Uhr wieder umgestellt, dann lande ich abends in Cairns. Ich uebernachte am Flughafen, da ich am nächsten Morgen nach Port Douglas weiterfahren möchte und kein Geld fuer Transfer und Hostel ausgeben möchte... Nicht die beste Nacht, aber fuer eine Nacht am Flughafen gar nicht so schlecht.
13/11/2011: Cairns - Port Douglas - Lady Douglas
[St. Marys at the Sea, Port D.] |
Ich kann nicht mehr schlafen und stehe auf, um mich zu richten. Es passt, mein Wecker hätte sowieso in ein paar Minuten geklingelt. Gluecklich stelle ich fest, dass es sogar einen Dusche gibt und geniesse erstmal diesen Luxus. Ich glaube, ich schlafe jetzt immer am Flughafen!
Kurz vor 08.00Uhr - deutsche Puenktlichkeit ist eine Tugend! - stehe ich vor dem Flughafen in Cairns. Das Klima ist wirklich sehr tropisch. Es ist heiss und feucht und das morgens um 08.00Uhr. Aber es singen viele exotische Vögel und die Umgebung ist einfach beeindruckend... Komisch nur, dass mein Bus nicht kommt!
[Landspitze Port Douglas] |
Ich warte eine Weile, rufe die Busgesellschaft an, bekomme keine Antwort, schliesslich fragt mich ein Taxifahrer, ob er mir weiterhelfen kann. Er bringt mich zu einem anderen Busunternehmen und sagt, sie sollen sich um mich kuemmern. Das Problem löst sich recht schnell. Es war nicht 08.00Uhr, es war erst 07.00Uhr. Cairns und Syndey liegen zwar in der falschen Zeitzone, Cairns hat aber keine Winterzeit, deshalb hätte ich die Uhr 2,5h statt 1,5h zurueckstellen sollen.... Damn!
Naja, immerhin lerne ich dadurch einen netten Aussie kennen und die Zeit des Wartens vergeht wie im Flug! Dann kommt auch schliesslich mein Bus und nach einer einstuendigen Fahrt entlang einer traumhaften Kueste, werde ich direkt vor meinem Hostel rausgelassen.
[Billabong am 4 Mile Beach, P.D.] |
Die YHA in Port Douglas ueberzeugt mit Service, Ausstattung und Sauberkeit. Dazu gibt's kostenlose Mangos vom Hosteleigenen Mangobaum direkt neben dem Pool! Das nenn ich mal Luxus!
Ich gehe auf den Sonntagsmarkt in Port Douglas und erkunde die "Stadt" ein wenig. Es ist ein absouluter Traum. Jede Urlaubsreklame könnte hier gemacht werden! Traumhafte Palmen, eine wunderschöne Kirche direkt am Meer und alles einfach wunderschön, nur vielleicht ein wenig zu warm!
[Lady Douglas] |
Schade nur, dass man im Meer wegen Krokodilen und Stingers nicht schwimmen darf, aber 28Grad WASSERTEMPERATUR sind zum Schwimmen doch sowieso zu warm.
[Seeadler] |
Ich spaziere am "4 Mile Beach" entlang und kehre zum Hostel zurueck, bevor ich im Sonnenuntergang eine Bootsfahrt auf dem Fluss Richtung Regenwald mache. Wir sehen Krokodile und viele viele Seeadler, sowie einige andere Vögel, an deren Namen ich mich nicht mehr erinnern kann.
14/11/2011: Port Douglas - GREAT BARRIER REEF
15/11/2011: Cairns - Uncle Brian's Rainforest Tour
GUS - the bus |
Der Fokus lag dabei hauptsächlich auf dem Aspekt „Fun“ in Falls und Forest, obwohl man auch einiges ueber die Natur, vor allem den Regenwald im tropischen Queensland, und dessen Bewohner (s.r.) lernen kann! Und er Glueck hat, bekommt auch einige von ihnen zu sehen...
Babinda Boulders |
Wie gewöhnlich in Australien, bestand die Tour zu 75% aus Deutschen und da ich die Gesellschaft von Deutschen
nicht unbedingt bevorzuge und nicht unbedingt gerne „deutsch“ bin, durfte ich den ganzen Tag „Cousin Brad's“ (das war unser Guide) Schwedin sein!!! Und keiner hat's gemerkt! ;-)
Schlangenhaut |
Devil's Creek |
Im Bus traf ich auf Drei Iren, die ich bereits auf der Poseidon in Port Douglas traf. Die Welt ist einfach ein Dorf!
Wir machen uns also mit „GUS the bus“ zum ersten Stopp @Babinda Boulders. Dort gab es eine Einfuehrung in den Regenwald und eine kleiner Wanderung zum "Devils Creek".
Josephine Falls |
Es gibt Morning Tea und dann geht es weiter zum ersten "Schwimmspot" der Tour in den Josephine Falls im Wooroonooran National Park. In diesem Wasserfall gibt es viele Gelegenheiten auf natuerlichen Rutschen die Felsen hinunter zu
rutschen und dabei jeden Menge Spass zu haben!!!
Es gibt lunch auf der Veranda des Falls Teahouse in den Atherton Tableland mit traumhaftem Ausblick ueber die weite Hochebene, bevor es dann zum nächsten Planschen geht.
In den „tablelands“ liegen die bekannten Millaa Millaa Falls, die unter Anderem von Herbal Essences fuer Shampoo-Werbung genutzt wurden, und eine von Australiens meist fotografierten Wasserfällen sind. Aus 18 Metern Höhe crusht hier das Wasser in eine Art riesiges „Swimminghole“ und hinter den Wasserfällen gibt es ausreichend Platz, um unter einem Felsvorsprung zu Sitzen und einfach nur das Rauschen des Wassers zu geniessen.
Von dort aus geht es dann zum letzten Schwimmen im Lake Eacham, einem Vulkansee, mit traumhaftem Sonnenuntergang und tollen Bäumen, deren Äste weit in den See hineinreichen, von denen man sich mutig ins kuehle Nass stuerzen kann. Wer es lieber etwas ruhiger mag, geniesst die spiegelglatte Wasseroberfläche, die wie schwarz vor der untergehenden Sonne schimmert.
everybody jump, jump |
Mit Einbruch der Dunkelheit geht es dann zum letzen „grossen Abenteuer“ des Tages, dem „Platypus-spotting“. Schnabeltiere sind nachtaktive Tiere und ziemlich schwer zu sehen, deshalb bin ich sehr gluecklich, dass ich gleich zwei davon gesehen habe. Ich dachte immer, sie wären viel grösser, aber in Wirklichkeit sind sie nur ca. 45cm gross und sooooo niedlich!!!
Der Tag war einfach grossartig und wunderbar with lots of fun, falls and forest!
16/11/2011: Cairns – to Brisbane
Den Vormittag geniesse ich in Cairns, bummel an der Strandpromenade entlang, sehe einen RIESIGEN Stechrochen, der ganz nahe am Ufer majestätisch durch das Wasser gleitet und treffe schliesslich Maria, eine Schwedin aus Cairns, die dort einen „Schweden-shop“ betreibt. Es ist soooooo schön, endlich wieder Schwedisch zu sprechen (ist ja schon ein paar Tage her ;-) )!
Cairns ist irgendwie total touristisch und um ehrlich zu sein, gefällt mir Cairns nicht unbedingt besonders gut. Schade nur, dass ich das tolle Hostel schon wieder verlassen muss... Mal sehen, was mich in Brisbane erwartet...
Cairns ist irgendwie total touristisch und um ehrlich zu sein, gefällt mir Cairns nicht unbedingt besonders gut. Schade nur, dass ich das tolle Hostel schon wieder verlassen muss... Mal sehen, was mich in Brisbane erwartet...
Mt dem Flugzeug geht es weiter in suedliche Richtung und mit Einbruch der Dunkelheit erreiche ich Brisbane. Von oben sehen die vielen bunten Lichter der Stadt entlang des Flusses echt sehr beeindruckend aus und ich bin sehr gespannt auf die Stadt.
17/11/2011: Brisbane – Parklands Roma Street und Street Beach
Auf dem Weg nach Hause kam ich an einer Gruenfläche vorbei,
Also machte ich kurzentschlossen gemeinsam mit vielen vielen anderen eine Stunde Yoga am Fluss!
18/11/2011: Brisbane to Byron Bay
In Byron Bay checkte ich in der Arts Factory ein und traf direkt mal zwei Schweden mit denen ich den Rest des Tages im und am Pool verbrachte! Die Arts Factory ist ein ziemlich cooles Hostel mit super Pool, super Umgebung, alles ein wenig auf „Hippie“ gemacht, mit sehr viel Charme, tollem „Zusammenleben“, einfach ein Ort zum Wohlfuehlen und Spasshaben! Den Tipp hierfuer hatte ich von Jimmy, the Polarbear, einem Australier, den ich in Glebe in meinem Lieblingscafé kennengelernt hatte. Thanks for that, mate!
19/11/2011: Byron Bay
Um halb acht war hier am Strand sozusagen schon Hochbetrieb! Unglaublich wie viele Morgenmenschen sich hier schon sportlich betätigten. Ich gab mich zunächst mal mit dem „Schauen“ zufrieden und beobachtete eine ganze Weile die Surfer im Wasser, bevor ich mich weiter auf den Weg zum Leuchtturm machte!
Am östlichsten Punkt der Landmasse Australiens sah ich leider keine Wale, aber eine ganze Menge Delfine, bevor es weiter hoch ging. Hinter dem Leuchtturm traf ich dann endlich auf den Strand, der das Cover meines Buches von Jules&Dotcher ziert, und auf eine weitere Schwedin. Ach es könnte noch viel mehr von ihnen geben!
Auf dem Weg zurueck zum Strand stoppte ich in einem schönen Café mit Meerblick und genoss fuer eine ganze Weile die Ruhe, den Ausblick und meinen Cappuccino, sowie die Gesellschaft einer suedafrikanisch-australischen Familie mit deutschen Wurzeln. Wir hatten uns jede Menge zu erzählen, obwohl wir uns gar nicht kannten.
Byron Bay |
20/11/2011: Surfaris – Ready to Surf
Am Abend sitzen wir alle gemeinsam am Lagerfeuer im Garten... Oscar hat eine Band und schreibt eigene Songs... Gemeinsam mit Mal geben sie eine Kostprobe und dann holt Mal seine Geige und ich spiele Geige am Lagerfeuer unter dem Sternenhimmel... Ich glaube, mit Worten ist dieses Gefuehl nicht zu beschreiben!!!
21/11/2011: Surfaris – Ready to Surf
Okay, ein wenig ueberfordert und ein wenig planlos, was genau ich jetzt tun soll, gautsche ich auf meinem Board herum... So schwer kann das doch nicht sein...
Dann, die erste Welle, konzentrieren was ich gestern gelernt habe, die Welle mitnehmen, aufstehen und … here we go! „Yeah, everybody's gone surfin'. Surfin' U.S.A.“ Achne, das war ja „Surfin' Australia“... doesn't matter, auf jeden Fall war ich Surfen!
Der Vormittag verging VIEL ZU SCHNELL und ich konnte irgendwie kaum erwarten, mittags wieder auf's Brett zu kommen! Das macht einfach riesen Spass, obwohl ich sagen muss, dass ich die gefrorene Version des Elementes ein wenig bevorzuge!
22/11/2011: Surfaris – Ready to Surf
Surfcheck |
23/11/2011: From „Surfaris – Ready to Surf“ – to „One Night InSydney“
Morgens war es dann auch schon Zeit, um zum letzten Mal den Weg an den Strand anzutreten. Nach dem Surfcheck stuertzen wir uns ins kuehle Nass und ich kostete nochmals jede Sekunde aus! Dann war es leider Zeit, um Aufwiedersehen zu sagen. Mit dem Regen brachte mich Chelle zum Bahnhof und von dort brachte mich der Zug nach Syndey.
Puenktlich genug, um noch einen Hauch vom „Café Svensson“ mitzubekommen, dann war es Zeit, zu Hause bei Olivia und Kristina @The Connaught schnell den Rucksack umzupacken und ein paar Stunden zu schlafen. Es gab nach zwei Wochen allerdings soooo viel zu erzählen, dass fuer Schlaf nicht viel Zeit war, da um 04.15Uhr schon wieder der Wecker klingeln wuerde... „Always somewhere“ (Und warum haue ich ständig irgendwelche Songtextfragmente oder Songtitel raus, mit denen keiner was anfängt?!)
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